Paprika-Tarte

Tartes verzaubern die Gaumen mit ihrem französischen Charme. Küchenfeen überzeugen die Teigwunder mit ihrer simplen Herstellung, bei der sie auch nach Jahrhunderten noch gern Kopf stehen.

Der Legende nach hatte alles im „Lamotte-Beuvron“ in der Sologne seinen Anfang genommen als den Tatin-Schwestern ihr Apfelkuchen angebrannt war. (Andere behaupten, der Kuchen sei einer der Schwester auf den Boden gefallen.) Kurzentschlossen legten die Schwestern einfach einen neuen Teig  auf die karamellisierten Äpfel und stürzten die Tarte danach auf den Servierteller.  Et voìla…

Die Tarte passt sich mit ihrem geschmacksneutralem Mürbeteig ohne Salz und Zucker traditionell an ihre Begleitung an. Salz erfreut die deutschen Geschmacksnerven aber sehr, wenn sich so herzhafte Paprikaschoten unter dem Teig in die Form schmiegen. Mit etwas Geschick entpuppen sie sich nach 50 Minuten Zubereitungszeit als leckeren Hauptgang.

Bon appétit

Vorbereitung zur Paprika-Tarte

Zutaten für die „Tarte Tatin aux poivrons“:

Für den Mürbeteig:
200 Gramm Weizenmehl
100 Gramm kalte Butter
Meersalz

Für den Belag:
700 Gramm rote Paprikaschoten
Olivenöl
Meersalz
Pfeffer
1 Knoblauchzehe
3 Esslöffel Balsamico
2 Esslöffel kräftigen Honig
1 Esslöffel Rosmarinnadeln klein gehackt
2 Teelöffel eingelegte Kapern (aus dem Glas)
2 Esslöffel schwarze oder grüne Oliven

Natürlich braucht es eine Tarteform dafür. Ersatz bietet auch eine feuerfeste Pfanne.

Falls kein Blätterteig aus dem Supermarkt gewählt wird, ist der Mürbeteig auch in Handarbeit schnell hergestellt. Alle Zutaten mit ein bis zwei Esslöffeln Wasser kneten, bis eine glatte Teilkugel entsteht. Eventuell noch etwas Wasser dazu geben, denn der Teig muss am Ende ausgerollt werden. Doch zunächst landet die Teigkugel in Frischhaltefolie einrollt im Kühlschrank.

Unterdessen  die Paprikaschoten waschen, den Strunk heraus schneiden, ohne die Schote zu halbieren. Die Samen und Trennwände  so gut es geht entfernen. Dann die Paprika quer nehmen und in etwa ein Zentimeter breite Ringe schneiden. In einer Pfanne das Olivenöl erhitzen, wenn sie heiß ist, die Paprikaringe bei mittlerer bis hoher Hitze darin andünsten. Das dauert etwa sieben Minuten. Die Paprika mit Meersalz und Pfeffer würzen. Nebenbei den Knoblauch schälen und in dünne Scheiben schneiden, die ebenfalls in die Pfanne wandert. Wenn die Paprika schön weich ist, alles mit dem Balsamico ablöschen und den Honig darüber träufeln. Die Paprikaringe sollen nun kurz karamellisieren. Jetzt sind sie bereit für die Tarteform. Die Paprikaringe dekorativ in der Tarteform verteilen.

Nun den Rosmarin hacken und ihn zusammen mit den Oliven und den Kapern über den Paprikastücken verteilen.

Den Backofen auf 200 Grad Celsius vorheizen. Parallel den Teig auf etwas Mehl ausrollen und über die Paprika legen. An den Rändern sollte der Mürbeteig in die Form gepresst werden, so gut es geht. Alles vorsichtig andrücken und ab damit in den Ofen. Die Tarte braucht etwa 35 Minuten. Der Teig sollte sich leicht golden färben. Wenn er fertig ist, die Form auf eine Kuchenplatte stürzen. Vorsicht, falls heißer Sud herausläuft. Die Tarte schön heiß servieren.

Erdbeercreme

Wie die Zeit vergeht. Dieser Tage versucht unsere Kleine ihren ersten Brei. Noch etwas unbeholfen nach dem Motto: Schlucken, wie geht das? Hanna schiebt den Möhren-Kartoffel-Mix mit der Zunge unkontrolliert in jede Richtung und die Hälfte aus der falschen Öffnung wieder heraus. Süß sieht das aus. Von ihrer Perspektive aus wohl noch mehr, wie Mama den Mund weit aufreißt und sich aus Demozwecken einen leeren Löffel hineinschiebt. Daneben Papa mit noch weiter aufgerissenen Augen, den Löffel vor ihrem Mund kreisend und selbst mit dem eigenen Mund ein lauten „Hammmm“ macht.

Lustig, wie sich Eltern plötzlich vor dem eigenen Kind selbst zum Deppen machen. „Nein, wir reden mit unserer Tochter nicht in Babysprache“, hatten wir noch laut getönt – und jetzt schaut uns an. Andere rennen mittlerweile als Biba-Butzemann mit über dem Kopf gefalteten Händen und ihrem Fünfjährigen um den Esstisch. Hätten sie auch nicht gedacht.

Neben Brei und dem ganzen Babyquatsch bringen mich kochen und naschen wieder zurück auf den Küchenboden. Ich stehe zurzeit so dermaßen auf Erdbeeren und diese Crème dazu hat mich sehr überrascht. Ich kann sie nur empfehlen, zum Kaffee, zum Nachtisch oder einfach so.

Erdbeercreme

 

Zutaten für „Cremet aux baies rouges“ für 4 Portionen

Für die Creme
1 Vanilleschote
500 Gramm Vollmilchjoghurt
150 Gramm Crème fraîche
25 Gramm Puderzucker

Für die Beeren und zum Garnieren:
350 Gramm Erdbeeren oder sonstige Beeren
1 1/2 Teelöffel Puderzucker
1 Esslöffel frisch gepresster Zitronensaft
300 Gramm frische Beeren zum Anrichten
Kräuterblättchen zum Garnieren (Minze, Basilikum, Melisse)

Außerdem ein Baumwolltuch (Geschirrtuch, Windel, etc.)

Los gehts: Die Vanilleschote aufschlitzen und das Mark heraus kratzen. Die schwarze Masse mit dem Joghurt und Creme fraîche sowie dem Puderzucker glatt rühren. Dann das Tuch in ein Sieb setzen, die weiße Masse hinein geben und das Sieb auf eine Schüssel heben. Die Flüssigkeit muss abtropfen können. Das Ganze mindestens vier Stunden in den Kühlschrank stellen.

Jetzt zur Beerensoße: 350 Gramm Beeren verlesen, waschen und klein schneiden. Puderzucker und Zitronensaft dazu geben und alles pürieren. Bei Bedarf die Masse noch einmal durch ein Sieb passieren.

Auch die restlichen Beeren zum Anrichten bereit machen, also waschen, verlesen und putzen.

Nach vier Stunden die fest gewordene Creme aus dem Tuch nehmen. Mit zwei Esslöffeln kann man sie nun auf die Teller formen. Alternativ könnt Ihr auch Plätzchen-Ausstechformen verwenden. Die Creme ist so fest, dass sie auch ohne Form „in Form“ bleibt. Daneben die Soße und die Beeren nett auf den Tellern anrichten, Puderzucker drüber streuen und ein Kräuterblättchen zum Garnieren anrichten. Et voìla…

Erdbeercreme

Käsekuchen

Schon mein erster Kater „Emil“ hat die cremige Füllung von Käsekuchen geliebt. Der Kuchenräuber stibitzte sich zu gern die fluffige Mitte – wovon manches Mal zwei Pfotenabdrücke auf der Kaffeetafel erzählten. Der cremige Charme der „Tarte au fromage blanc“ stammt eigentlich aus dem Elsass und  besticht Liebhaber mit Magerquark und megamäßig viel Eischnee. Nach einem Abstecher über Paris hatte die Welteroberung des Käsekuchens begonnen.

Entgegen des „Cheescakes“ in New York ist dieser sehr cremig und für noch mehr Geschmack ohne hohen Teigrand.

Guten Appetit.

KäsekuchenDie Zutaten zum Käsekuchenglück:

Fett für die Form
150 Gramm Mehl
60 Gramm Butter für den Mürbeteigboden
250 Gramm kalte Butter für die Quarkmasse
75 Gramm Zucker für den Mürbeteigboden
200 Gramm Zucker für Emils Lieblingskuchen
Salz
7 Eier Größe M
1 Kilo Magerquark
1 Päckchen Vanillepuddingpulver (zum Kochen)
1 1/2 Teelöffel Backpulver
1 Bio-Zitrone

Los gehts: Die Springform einfetten und dann ran an den Mürbeteig. Der ist für den Kuchenboden. Dazu Mehl, die 60 Gramm Butter in Stückchen, 75 Gramm Zucker und eine Prise Salz und ein Ei in einer Schüssel mit dem Rührgerät vermengen. Dann mit den Händen zu einem glatten Teig kneten, den aus der Schüssel nehmen und in Frischhaltefolie wickeln. Ab damit in den Kühlschrank für 30 Minuten.

Nun zum Herz des Käsekuchens: 250 Gramm Butter in einem Topf weich werden lassen, den Zucker dazu geben und alles mit dem Rührbesen schaumig schlagen. Die restlichen Eier nach und nach unterrühren, bis eine cremige Masse entsteht. Anschließend den Quark Stück für Stück unterrühren, aber aufpassen, weil es jetzt ordentlich spritzen kann. Jetzt das Vanillepuddingpulver und das Backpulver dazu geben. Dann noch die Zitrone waschen und mit einer Reibe die Schale abreiben. Die Zitrone halbieren und den Saft in die Quarkmasse träufeln. Beiseite stellen.

Den Backofen anstellen: 180 Grad im E-Herd, bei Umluft etwa 160 Grad.

Jetzt den Mürbeteig aus dem Kühlschrank nehmen und mit einer Küchenrolle auf der Springform ausrollen – oder einfach mit den Fingern platt massieren. Der Formboden sollte bis an den Rand mit Teig belegt sein, etwa einen Zentimeter dick. Mit einer Gabel den Teig mehrmals einstechen, damit die Luft entweichen kann. Abschließend die Springform raufsetzen – fertig.

Nun die Quarkmasse darauf geben und glatt streichen. 50 bis 60 Minuten im Ofen backen. Nach zehn Minuten mit einem Messer den Kuchen vom Rand lösen und weiter backen. Nach einer halben Stunde den Kuchen mit Alufolie abdecken, damit er nicht zu dunkel wird.

Nach der Backzeit den Kuchen unbedingt auskühlen lassen – mindesten zwei Stunden. Am besten schmeckt er einen Tag später. 🙂

 

 

Geflügelsalat

Auch ein verregneter Sommer verträgt einen leckeren Geflügelsalat. Der Schmackhafte tut sich besonders durch seine Käse-Weintrauben-Orangen-Kombination hervor und erfrischt so jede Grilltafel.

Geflügelsalat in der Vorbereitung

Zutaten:

500 Gramm gekochtes Geflügelfleisch
1 Fenchel-Knolle
2 Orangen
150 Gramm kernlose Weintrauben
150 Gramm Gouda
150 Gramm Joghurt
2 Esslöffel Salatcreme
Saft von ein bis zwei Zitronen
Abrieb von einer Bio-Zitrone
1 Teelöffel Salz
2 Teelöffel Zucker
100 Milliliter Orangensaft
2 Esslöffel gehackte Walnusskerne

Das Hühnchenfleisch sollte bereits gekocht sein, dann würfelst Du es fein. Die Fenchel-Knolle schneidest Du in vier Teile, entfernst den Strunk aus der Mitte, putzt und wäschst ihn und würfelst ihn danach fein. Alles in eine Schüssel geben, dann nimmst Du Dir die Orangen vor. Dafür brauchst Du ein scharfes Messer, mit dem Du die Schale so von den Früchten schälst, dass auch keine weiße Haut mehr daran ist. Anschließend schneidest Du die Orangenfilets zwischen den Trennhäuten heraus. Die Fruchtstücke halbierst Du und fängst den Saft auf. Anschließend wäschst und halbierst Du die Weintrauben. Für alle Früchte heißt es jetzt: ab in die Salatschüssel. Danach den Käse in kleine Würfel schneiden und darunter mischen.

Für das Dressing mischst Du den Joghurt mit dem Salatdressing, dem Zitronensaft und dem Abrieb, würzt das ganze mit Salz und Zucker und rührst den Orangensaft unter. Unbedingt abschmecken!

Anschließend vermengst Du Salat und Dressing und stellst es zwei Stunden kühl – um so länger, desto besser. Vor dem Servieren bestreust Du ihn mit den gehackten Walnusskernen.

Guten Appetit.

Omas Erdbeerkuchen

Erdbeeren sind uninteressant für kleine Babys. Auch der verregnete Sommeranfang tangiert Hanna wenig. Aber wenn sie mal groß ist, wird auch sie von Omas Erdbeerkuchen schwärmen – wie wir alle. In einigen Jahren verbindet sie den Frühsommer mit süßlich-sommerlichen roten Erdbeeren und dem leichten Boden. Und damit Hanna den Kuchenrand nicht wie wir an die Vögel verfüttert, haben wir den Rand einfach weggelassen. Mal ehrlich, die Hauptattraktion an Omas Kuchen war eh mehr das Obendrauf als das Untendrunter.

Guten Appetit.

Omas Erdbeerkuchen

Zutaten

Butter für die Form
100 Gramm Butter
80 Gramm Zucker
1 Päckchen Vanillinzucker
2 Eier
175 Gramm Mehl
1/2 Teelöffel Backpulver
1 Teelöffel Öl
60 ml Milch
800 Gramm Erdbeeren
1 Päckchen Tortenguss
150 ml Himbeersirup

Was Ihr noch braucht: eine Springform. Die müsst Ihr fetten und dann schon den Backofen heizen auf 180 °C Umluft. Jetzt die Butter erwärmen, dass sie schön weich bis fast flüssig ist, und darin den Zucker und den Vanillinzucker cremig schlagen. Die Eier dazu geben. Mehl und Backpulver, anschließend Öl und Milch unterrühren, bis der Teig glatt ist. Alles in die Springform geben und glatt streichen. Ab damit in den Ofen für 20 Minuten.

Wenn der Tortenboden fertig ist, müsst ihr den aus der Springform befreien und kurz auskühlen lassen. Unterdessen die Erdbeeren waschen, putzen und klein schneiden. So, wie Ihr sie auf der Torte am liebsten mögt. Dann die Früchte gleichmäßig auf dem Tortenboden verteilen. Wer gern mag, kann auch zwei Schichten rauf legen. Wenn das Kunstwerk fertig ist und Ihr zufrieden seid, nehmt einen kleinen Topf. Darin den Tortenguss mit 100 ml  Wasser und 150 ml Sirup mischen und kurz aufkochen lassen. Die Masse mit einem Esslöffel von innen nach außen auf der Torte verteilen. Der Tortenguss wird relativ schnell fest, also mit ruhiger Hand aber zügig arbeiten.

Das fertige Werk etwa eine Stunde kühl stellen und dann einfach genießen.

Omas Erdbeerkuchen

Schoko-Cookies

Süße, kleine Babys machen einfach Appetit auf süße Sachen. Und hier gibt es das beste Rezept für handgemachte Schoko-Cookies.

Zutaten:

250 g Butter
200 g Rohrzucker
175 g Zucker
1 TL Vanillearoma
2 Eier
375 g Mehl
1 Tüte Backpulver
300 g gehackte Zartbitterschokolade
200 g gehackte Nüsse oder grobe Haselnüsse

Die Butter sollte sehr weich sein, damit Ihr sie mit dem gesamten Zucker cremig schlagen könnt. Danach müsst Ihr das Vanillearoma und die Eier unterrühren. Dann das Mehl und das Backpulver mit der Masse mischen. Im letzten Schritt die Schokostücke und die Nüsse unterheben. Der Teig sollte jetzt recht fest sein.

Nun den Ofen auf 175 Grad Celsius vorheizen. Parallel mit einem Esslöffel kleine Kekse auf ein Blech heben und ein wenig flach drücken. Sie werden etwa um ein Drittel größer, also die Abstände entsprechend setzen. Das Blech etwa zwölf Minuten in den Ofen schieben. Die Cookies danach vollständig auskühlen lassen.

Tomaten-Tarte

Es „frühlingt“: Hamburg blüht auf. In Bäumen und Sträuchern zwitschert die gute Laune. In unserer Küche bäckt der Star unserer ersten Balkon-Party. Der kommt mit Blätterteig, Kirschtomaten und Rosmarin daher – frühlingshaft leicht und damit perfekt für die Aktion Bikini-Körper 2015.

Die Zutaten:

3 Schalotten
1 Zweig Rosmarin
450 Gramm Kirschtomaten
1 Packung Blätterteig
3 Esslöffel Olivenöl
1 1/2 Esslöffel brauner Zucker
Salz und Pfeffer
1 Esslöffel Weißweinessig
1 Kugel Büffelmozarella

Diese Tomaten-Tatre stellt alles auf den Kopf.

Die Schalotten längs in Scheiben schneiden, danach die Nadeln vom gewaschenen Rosmarin abstreifen, die Tomaten waschen und den Blätterteig auspacken. Danach das Olivenöl in der Tortenform erhitzen. Schalotten, Rosmarin und Tomaten hinein geben und kurz sowie heiß anbraten. Den Zucker darüber streuen. Alles bei mittlerer Hitze zwölf Minuten schmoren und mit Salz, Pfeffer und Essig würzen. Danach die Pfanne vom Herd nehmen und überschüssige Flüssigkeit abschöpfen. Danach die Tomaten gleichmäßig in der Pfanne verteilen und den Backofen auf 175 Grad Umluft vorheizen.

Den Blätterteig auf die Kirschtomaten legen und den überstehenden Teig gefühlvoll zwischen Tomaten und Außenrand der Form nach unten drücken. Den kleinen Party-Star etwa 20 Minuten in den heißen Ofen schieben. Unterdessen den Mozzarella abtropfen lassen. Wenn die Karte aus dem Ofen kommt, kurz abkühlen lassen. Danach vorsichtig auf eine Servierplatte stürzen und Vorsicht vor heißen Spritzern. Den Mozzarella vorsichtig auseinander zupfen und auf der Tarte verteilen. Den roten Leckerbissen mit Öl beträufeln.

Freche Meatballs

Kein Knoblauch, keine Zwiebeln, nichts Scharfes, nichts Blähendes – mein Speiseplan hat sich an meine kleine Hanna angepasst. Alles, was Sperenzchen macht, ist rausgeflogen. Zurzeit rühre ich mit meinem Kochlöffel etwas andere Zutaten zusammen. Essen ist trotzdem noch Genuss und nichts geht übers Rumköcheln und Ausprobieren zwischen Kochtöpfen hinaus. In diversen Kochbüchern sind wahre Schätze verborgen wie diese Fleischbällchen. Sie kommen ganz unschuldig daher – ihre Extravaganz liegt in ihrer Schlichtheit und der etwas anderen Zusammensetzung von gängigen Zutaten.

Meatballs

Zutaten für die Meatballs:

2 Esslöffel Olivenöl
2 Pfund Rinderhack
200 Gramm Ricotta
2 große Eier
eine halbe Tasse Semmelbrösel
eine halbe Tasse Petersilie
1 Esslöffel Oregano
2 Teelöffel Salz
ein viertel Teelöffel gemahlener roter Pfeffer
ein halber Teelöffel gemahlener Fenchel

Den Ofen auf 230 Grad Celsius vorheizen. Während dessen eine Backform (20 mal 30 Zentimeter) mit Olivenöl einpinseln. Alle Zutaten gut durchmischen. Die Masse mit den Händen zu 24 golfballgroßen Klopsen runden und nebeneinander in die Form legen. Sie sollten sich berühren. Die Bällchen für 20 Minuten in den Ofen schieben. Dann die Form aus dem Ofen nehmen, die Bällchen drehen und die Soße rüber geben. Die Bällchen noch einmal 15 Minuten im Ofen garen. Dann mit Brot oder Salat servieren.

Zutaten für die Tomatensoße:

eine viertel Tasse Olivenöl
2 Dosen gehackte Tomaten (400 ml)
1 Lorbeerblatt
1 Teelöffel frischer, gehackter Oregano
2 Teelöffel Salz

2 Esslöffel Tomatenmark

wahlweise eine Zwiebel und zwei Knoblauchzehen

Das Olivenöl in einem weiten Topf erhitzen und darin bei Bedarf die Zwiebeln und den Knoblauch glasig werden lassen. Sonst das Lorbeerblatt, Oregano und das Salz darin zehn Minuten köcheln. Anschließend die Tomaten und das Tomatenmark dazu geben und weitere fünf Minuten auf mittlerer Hitze köcheln. Das Ganze bei kleiner Hitze etwa eine Stunde einkochen lassen – gelegentlich umrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Fertig.

Guten Appetit.
Juliane.

Meatballs

Monkey-Bread + Dip

In einer Affenbande haben Kinder immer Spielgefährten zum Lachen, Erwachsene zum Festklammern und Alte zum Geschichten erzählen – wie in einer Großfamilie eben. Bei unseren modernen Familien gibt es meist nur Mama und Papa. Da muss auch Hanna manchmal zurückstecken, alleine die bemalte Leinwand anschauen und dem Teddy vorbrabbeln, was sie gerade bewegt. Im Alltag muss sie einfach überall mit hin: ins Bad, in die Küche, an den Wäscheständer. Da dauert eben alles etwas länger. Die Stunden, in denen sie richtig schläft, in denen schlafe auch ich oder genieße die Zeit beim Frühstück mit meinem Fuchs. Mit den länger werdenden Tagen, wenn das Licht sich ändert und der Frühling an die Tür klopft, erwacht auch die Entdeckerin in mir neu. Die Vögel im Baum vor unserem Schlafzimmerfenster sind erst die Vorboten. Zeit für unsere Affenbande, sich mal wieder zu treffen bei lauen Sommerabenden im Garten meiner Eltern und bei gemütlichen Grillabenden bei Freunden. Natürlich mit Hanna im Gepäck. Einen Vorgeschmack gibt das kräftige Monkey-Bread mit einem pikanten Kräuterquark. Passt super in jede Party, zu Gegrilltem oder einfach so in den Familienabend. Gefunden in „Lecker Bakery“ (Ausgabe 1/2015)

Monkey Bread

Zutaten:

Das Brot:
250 ml Milch
1 Würfel Hefe
500 g Mehl
1 Esslöffel Zucker
Salz
2 Eier
175 g weiche Butter
190 g Pesto (ein Glas)

Die Hefe in der lauwarmen Milch auflösen. Mehl, Zucker, eineinhalb Teelöffel Salz und Eier berühren. Hefemilch dazugeben und alles zu einem Teig verrühren. Dabei die Butter untermengen. Den Teig eine Stunde an einem warmen Ort gehen lassen, z.B. auf der Heizung bei etwa 30 Grad.

Eine Springform (Durchmesser 26 cm) fetten und mit Mehl ausstauben. Pesto in eine Schüssel geben. Den Teig mit bemehlten Händen noch einmal vorsichtig durchkneten, halbieren und je zu einer etwa 40 Zentimeter langen Rolle formen. Diese in etwa 20 Scheiben schneiden. Die Stücke zu kleinen Bällchen formen, im Pesto wenden und dicht an dicht in die Springform setzen. Noch einmal etwa 40 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.

Im Backofen bei 175 Grad Umluft etwas mehr als 50 Minuten backen. Nach einer halben Stunde mit Albfolie abdecken, damit yes nicht zu dunkel wird – je nach Vorliebe.

Der Dip:
5 Stiele Basilikum
1 rote Zwiebel
1 Knoblauchzehe
300 g saure Gurken
150 g Crème fraîche
1 Esslöffel Kapern
grob gemahlener Pfeffer
Salz

Basilikum waschen, Blätter abzupfen und fein schneiden. Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken. Mit saurer Sahne, Crème fraîche und Kapern berühren. Basilikum unterrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Guten Appetit.
Juliane.

Das Astra-Huhn

27. März 2015: Der Alltag ist ein ganz anderer, seit Hanna bei uns ist. Das ist seit zwei Monaten so. Ich möchte es nicht mehr anders haben. Alles dauert viel länger, bei viel weniger Zeit. Am Abend passt aber alles irgendwie in den Tag, der sich verdammt erfüllt anfühlt. Wenn dann noch so ein schlafender Engel neben mir Frieden verbreitet, ist meine Welt in Ordnung. Dann kam mein Fuchs mit einer neuen schelmischen Raffinesse um die Ecke: Das Astra-Huhn. So schmeckt der Abend richtig gut – ein fruchtig, besoffener Hahn gefunden in der „Kiezküche//St. Pauli“(gibts bei Amazon).

Astra-Huhn

Zutaten:

1,5 kg Hahn
1 Dose Astra
1 Bio-Zitrone
1 Bio-Orange
2 Sternanis
5 Kapseln Kardamon

Für die Marinade:
1 weiße Zwiebel
2 Esslöffel Tomatenmark
1 Esslöffel Paprikapulver
1 Esslöffel Currypulver
1 Esslöffel Zucker
2 Esslöffel Balsamicoessig
1 Esslöffel Meersalz
5 Esslöffel Olivenöl
gemalener Pfeffer

Die Zwiebel fein würfeln und alle Marinadenzutaten verrühren. Das Huhn von innen und außen marinieren – über Nacht in den Kühlschrank betten.

Astra-Dose öffnen und einen großen Schluck nehmen. Zitrone und Orange waschen, schälen und die Schale mit dem Sternanis sowie den Kardamonkapseln in die Dose geben. Das Huhn darauf Platz nehmen lassen und 1,5 Stunden bei 130 Grad im Ofen garen. In den letzten zehn Minuten die Temperatur auf 180 Grad erhöhen, damit das Huhn schön knusprig wird. Etwas abkühlen lassen und servieren.

Guten Appetit.
Juliane.

Astra-Huhn